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Diagnose erfolgt anhand der Anamnese.
Sucht eine Frau ihren Gynäkologen auf und berichtet von diversen Symptomen während ihrer Menstruation, ist die Diagnose Menstruationsbeschwerden recht schnell gestellt. Es gibt vielfältige Symptome, einige Frauen leiden primär unter Regelschmerzen, während andere Betroffene neben den körperlichen Symptomen auch eine Reihe von seelischen Auffälligkeiten bei sich bemerken. Eine Feststellung der Symptome anhand von Bluttests oder anderen Untersuchungen ist nicht möglich, der Arzt kann ausschließlich durch die Berichte der Patientin zur Diagnose Menstruationsbeschwerden gelangen. Für Arzt und Patienten ist es wichtig herauszufinden, worin die Ursache für die Beschwerden liegt, denn nur durch eine konsequente Behandlung der Ursachen lassen sich die Symptome und somit die Probleme der Frau mindern.
Abgrenzung bei psychischen Problemen nicht immer einfach.
Einige Frauen leiden weniger unter körperlichen Symptomen während ihrer Menstruation, bei diesen Betroffenen ist hauptsächlich die psychische Symptomatik ausgeprägt. Da die Symptome nicht immer direkt bei Beginn der Periode, sondern mitunter auch schon einige Tage zuvor auftreten, bringen viele Frauen diese gar nicht mit ihrer Menstruation in Verbindung. So kann es passieren, dass eine verzweifelte Frau den Weg zu einem Psychologen sucht, bevor irgendwann die Diagnose Menstruationsbeschwerden gestellt wird und dann eine gezielte Behandlung möglich ist. Leichte, psychische Symptome sind beispielsweise Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen, es gibt jedoch auch Frauen, bei denen sich eine Depression manifestiert oder eine Angststörung im Rahmen der Menstruationsbeschwerden auftritt. Ein erfahrener Psychologe kann anhand von Testverfahren und Gesprächen oftmals relativ schnell heraus finden, dass keine psychische Erkrankung zugrunde liegt, sondern Menstruationsbeschwerden die Ursache für die Symptome sind.
Beobachtung der Symptome kann Aufschluss geben.
Neben Regelschmerzen gehören insbesondere Kopfschmerzen, Übelkeit und im schlimmsten Fall Erbrechen zu den verbreitetsten Menstruationsbeschwerden. Um hier eine Diagnose stellen zu können, kann es sinnvoll sein, den Zeitpunkt der Beschwerden festzuhalten und dem Arzt vorzulegen. Oftmals lässt sich aus einem sogenannten Symptom-Tagebuch erkennen, dass die Beschwerden immer wieder zu einem bestimmten Zeitraum während des Zyklus auftreten und nach der Periode zunächst wieder verschwinden. Da die Symptome oft sehr unspezifisch sind und auch eine Reihe anderer Ursachen in Betracht kommt, ist die genaue Beobachtung des Zusammenhangs zwischen Symptomen und Menstruation die einzige sinnvolle Möglichkeit zur Diagnosestellung.
Hormonstörungen können im Blut festgestellt werden.
Komplexe hormonelle Vorgänge im Körper der Frau finden während des Zyklus statt. Dieser Vorgang ist normal und kann zu mehr oder weniger ausgeprägten Beschwerden bei der Betroffenen führen. Bei sehr ausgeprägten Symptomen kommt allerdings auch eine Hormonstörung in Betracht, dies kann durch eine Untersuchung im Labor nachgewiesen werden. Je nach Art der Symptome ist es zudem sinnvoll, andere Fachärzte zum Ausschluss anderer Erkrankungen hinzuzuziehen. Ähnliche Symptome wie bei Menstruationsbeschwerden entstehen auch bei Schilddrüsenerkrankungen, daher ist es wichtig, eine vorliegende Grunderkrankung auszuschließen. Können andere Erkrankungen als Ursache für die vorliegenden Beschwerden ausgeschlossen werden, wird der Arzt seine Patientin in der Regel darum bitten, die Symptomatik schriftlich festzuhalten. Anhand eines solchen Tagebuchs lassen sich wiederkehrende Beschwerden erkennen und dann mit gezielter Therapie behandeln. Oftmals sind Umwelteinflüsse an Menstruationsbeschwerden schuld, eine Veränderung der Lebensgewohnheiten, wie beispielsweise der Verzicht auf Koffein und Nikotin kann bereits hilfreich bei der Behandlung von Menstruationsbeschwerden sein.