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Nahezu jede Frau leidet unter leichten bis ausgeprägten Menstruationsbeschwerden.
Zu den häufigsten, gynäkologischen Problemen gehört die Dysmenorrhoe. Diese Regelschmerzen beginnen meist schon unmittelbar während der Menarche und enden mit den Wechseljahren. Es gibt unterschiedliche Mittel und Wege die Menstruationsbeschwerden einer Frau zu lindern, welches die geeignete Methode ist, muss individuell anhand der Symptomatik heraus gefunden werden. Es sind nicht nur Schmerzen, welche von den betroffenen Frauen als belastend empfunden werden, die Symptome bei Menstruationsbeschwerden reichen von Depressionen über Ängste, bis hin zu Antriebslosigkeit, Kopfschmerzen und Übelkeit. Bei einigen Frauen sind die Symptome so stark ausgeprägt, dass es ihnen nicht möglich ist, am regulären Alltagsleben teilzunehmen. Viele Frauen scheuen zunächst den Gang zum Arzt, da sie befürchten, dass sie nicht ernst genommen werden. Gynäkologen sind jedoch mit der Problematik bei Menstruationsbeschwerden vertraut und können zusammen mit ihren Patientinnen Möglichkeiten der Linderung finden.
Komplexe Abläufe im weiblichen Körper während eines Zyklus.
Der monatliche Zyklus dauert bei einer Frau zwischen 27 und 32 Tagen, in jungen Jahren können Unregelmäßigkeiten auftreten, meist pendelt sich der Zyklus jedoch innerhalb der ersten Jahre nach der Menarche ein. Die Geschlechtshormone spielen eine große Rolle während des Zyklus, in der ersten Hälfte wird überwiegend Östrogen gebildet, da sich der Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet. In der Mitte eines jeden Zyklus findet der Eisprung statt. Wird das Ei nicht befruchtet, sinkt der Hormonspiegel im Blut wieder und die Gebärmutterschleimhaut wird zusammen mit dem Ei abgestoßen. Dieser Vorgang äußert sich dann in Form der Menstruation, die durchschnittlich zwischen vier und sieben Tagen dauert.
Unterteilt wird in psychische und körperliche Menstruationsbeschwerden.
Während viele Frauen hauptsächlich unter körperlichen Beschwerden während ihrer Menstruation leiden, gibt es auch eine Gruppe der Frauen, die überwiegend seelische Symptome aufweist. Im schlimmsten Fall werden seelische und körperliche Symptome kombiniert, hier liegt meist das Prämenstruelle Syndrom zu Grunde. Zu den psychischen Symptomen zählen Antriebslosigkeit, Lustlosigkeit aber auch depressive Verstimmungen bis hin zu einer manifestierten Depression. Einige Frauen leiden aufgrund des monatlichen Hormonabfalls unter Angststörungen, die in den meisten Fällen einer psychologischen Behandlung bedürfen. Die körperliche Symptomatik ist vielfältig, über Kopfschmerzen wird ebenso häufig berichtet wie über Schwindel, Übelkeit bis hin zum Erbrechen und Regelschmerzen.
Symptomatik kann sich im Alter bessern.
Durchschnittlich zwischen dem 45. und dem 60. Lebensjahr setzt bei der Frau die Menopause ein. Es findet kein Eisprung mehr statt und die Menstruationsbeschwerden verschwinden mit der monatlichen Blutung. Einige Frauen leiden auch nach den Wechseljahren noch unter den seelischen Symptomen ihrer Menstruation, mitunter sollte eine Psychotherapie zur Behandlung in Betracht gezogen werden. Frauen mit Menstruationsbeschwerden sollten nach Möglichkeit frühzeitig ihren Gynäkologen zu Rate ziehen und mit ihm über die Behandlungsmöglichkeiten sprechen. Menstruationsbeschwerden sind keine Seltenheit, nahezu jede Frau leidet einmal in ihrem Leben unter mehr oder minder ausgeprägten Symptomen. In besonders schweren Fällen, beispielsweise beim Prämenstruellen Syndrom kann bis zu den Wechseljahren eine andauernde Behandlung beim Gynäkologen und Psychologen erforderlich werden. Mitunter liegt auch eine hormonelle Störung den Symptomen zu Grunde, diese lassen sich oftmals durch die Einnahme der Anti-Baby-Pille ausgleichen. Welche Behandlung in Frage kommt, wird der Gynäkologe individuell von Patientin zu Patientin entscheiden.