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Je nach Symptomatik verschiedene Therapieansätze möglich.
Leidet eine Frau unter Menstruationsbeschwerden, kommen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten in Betracht. Bei primärer Dysmenorrhoe steht die Behandlung mit Schmerzmitteln im Vordergrund. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass keine Medikamente mit blutverdünnender Wirkung eingenommen werden. Präparate mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure dürfen nicht eingenommen werden, da es sonst zu einer Verstärkung der Menstruationsblutung kommen kann. Geeignet sind Medikamente mit dem Wirkstoff Ibuprofen oder Paracetamol, gegebenenfalls kommen auch krampflösende Substanzen wie Buscopan in Frage. Bei leichten Schmerzen haben sich Hausmittel bewährt, eine Wärmflasche wirkt krampflösend, ebenso wie ein warmes Bad und der Verzicht auf anstrengenden Sport. Ursache für starke Regelschmerzen kann ein niedriger Progesteronspiegel im Blut sein, daher wird in diesem Fall oftmals die Einnahme von Kontrazeptiva (Anti-Baby-Pille) verordnet.
Therapie von psychologischen Symptomen mit pflanzlichen Medikamenten möglich.
Viele Frauen leiden neben Regelschmerzen auch unter psychischen Beschwerden im Rahmen ihrer Menstruation. Besonders häufig treten leichte bis stark ausgeprägte Depressionen und Stimmungsschwankungen auf, einige Frauen leiden jedoch auch unter Ängsten und Unsicherheitsgefühlen. Die Behandlung dieser Beschwerden sollte zunächst durch die Gabe von pflanzlichen Arzneimitteln wie Johanniskraut erfolgen. In vielen Fällen ist die regelmäßige Einnahme solcher Präparate ausreichend, um die Symptomatik zu lindern. Mitunter kann bei schweren Fällen die Gabe von chemischen Medikamenten gegen Depressionen angezeigt sein. Besonders häufig werden in diesem Fall Antidepressiva aus der Gruppe der Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) verordnet, da diese gut verträglich sind und relativ schnell ihre Wirkung entfalten. Die Einnahme von Medikamenten wird von den Ärzten allerdings als Mittel der letzten Wahl gesehen, da trotz guter Verträglichkeit immer mit Nebenwirkungen gerechnet werden muss.
Einnahme von Eisen und Magnesium kann Menstruationsbeschwerden lindern.
Während der Menstruation hat der weibliche Körper einen höheren Bedarf an Vitaminen und Spurenelementen, besonders Magnesium und Eisen sind von hoher Wichtigkeit. Nehmen Frauen vorbeugend Magnesium ein, kann dies die Entstehung von Schmerzen verhindern oder diese zumindest lindern. Eisen sorgt für eine schnelle Neubildung von Blut und verringert so die Entstehung von Müdigkeit, Unwohlsein und Abgeschlagenheit während der Menstruation. Grundsätzlich hilft ein intaktes Immunsystem der Frau dabei, mit hormonellen Schwankungen und Ermüdungserscheinungen besser umzugehen. Eine gesunde Ernährungsweise – nicht nur während der Periode – unterstützt die Frau hinsichtlich des Wohlbefindens. Es gibt jedoch auch Lebensumstände, die Menstruationsbeschwerden begünstigen können. Hierzu gehört häufiger Alkoholgenuss, Stress, Koffein und Nikotin. Der Verzicht und die Vermeidung dieser Faktoren können entscheidend zur Besserung der Menstruationsbeschwerden beitragen.
Wirksame Therapie von Frau zu Frau verschieden.
Es gibt mindestens so viele Behandlungsmöglichkeiten, wie verschiedene Formen von Menstruationsbeschwerden. Während einige Frauen nur leichte Symptome zu beklagen haben, müssen andere wiederum regelmäßig mehrere Tage im Job pausieren, da sie nicht in der Lage sind, ihren normalen Tagesablauf durchzuführen. Welche Therapie tatsächlich in der Lage ist, die Symptomatik zu lindern, ist abhängig vom Ausmaß und von der Art der jeweiligen Beschwerden. Während einige Frauen sich schon durch Hausmittel wie Wärme und Ruhe deutlich besser fühlen, brauchen andere Betroffene eine regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln um die Periode zu überstehen. Durch ein ausführliches Gespräch mit dem Gynäkologen und eine darauffolgende Untersuchung, lässt sich oftmals eine geeignete Therapie finden und die Symptomatik kann deutlich gelindert werden. Sind äußere Umstände Schuld an den Beschwerden, kann mitunter eine vollständige Heilung erzielt werden, wenn die Lebensgewohnheiten angepasst werden.